bernd-schacht - 21.-23.10 auf See

21.10.2016 auf See

Wetter : 16 Gad wolkig

 

Die Erkenntnis, kein schönes Wetter zu haben, fällt nach den vielen Wochen nun doch sehr schwer.

Entgegen der Vorhersage von unserem Bordprogram ist es leider auch nicht sonnig, lediglich die Temperatur stimmt.

Wir müssen uns gedulden. Aber nicht mehr so lange wie gedacht.

Aber der Reihe nach.

Heute Morgen habe ich zunächst, auch weil ich mittlerweile meine dass ich leider zugenommen habe, einige Runden auf Deck 3 gedreht. Da kann man nahe der Meeresoberfläche, aber von oben geschützt gegen Regen, ganz um das Schiff herum laufen. Das ist ja schon fast wie eine Sportplatzrunde.

Im Anschluss daran habe ich meinen Job verrichtet. Meine Fotos und Filme bearbeitet und geschrieben. Was soll ich da nur machen wenn ich zu Hause bin.  Es macht mir Spaß, obwohl ich sicherlich kein „Schreiberling“ bin!

Allerdings warten zu Hause wieder andere Aufgaben und vor allem das Reiseleben geht ja weiter.

Dann als ich kurz vor Mittag gerade mit Rosi in unserer Kabine bin, kommt eine Durchsage vom Kapitän.

Er informiert uns dass wir den Hafen von Wellington leider nicht anlaufen können.

5-6 Meter hohe Wellen werden erwartet und so lassen wir den Stopp in Wellington aus und fahren direkt weiter nach Sydney.

Weiteres erfahren wir nicht. So wird spekuliert, ob es denn nur bei der Hafeneinfahrt durch die hohen Wellen gefährlich wird, oder ob es so bei der Fahrt durch das Tasmanische Meer einen Tag früher, gilt dem Wetter auszuweichen.

Es kann auch sein das man wegen der Wellen umgehen will das die Hälfte der Mitreisenden Seekrank wird. Denn die Wellen an sich, wenn es um 5-6 Meter geht, machen dem Schiff sicher nichts aus.

Schade dass nun Neuseeland schon hinter uns liegt und Wellington ist eine schöne Hafenstadt und ja die Hauptstadt der „Kiwis“.

Schön ist es allerdings in Sydney einen halben Tag länger zu sein (Anstatt am 25.10 um 13:00 Uhr sind wir nun am 24.10 um 23:45 schon dort) und das Wetter ist dort eben besser. Es erwarten uns wohl viel Sonne und über 20 Grad.

Jetzt sitze ich mit Rosi auf Deck 9 und schreibe diese Zeilen. Rosi hat sich mittlerweile an das Ebook lesen gewöhnt.

Die Sonne kommt ab und zu durch, das Meer ist leicht wellig aber unser Schiff ist total ruhig und wir fahren mit ca. 18 Knoten.

Ab und zu sehen wir ein bisschen von Neuseeland. Soeben sehen wir ein kleines Boot hier mitten auf dem Ozean und derzeit kein Land in Sicht.

Wir erwarten mit Spannung ob der geplante Kurs so beibehalten wird. Wir fahren ja normalerweise zwischen der Nord und der Südinsel Neuseellands hindurch um Wellington zu erreichen. Was ja jetzt entfällt. Wäre das Wellenproblem gestern Abend bei unserer Abfahrt aus Auckland schon bekannt gewesen, dann wäre sicher ein anderer Kurs direkt Richtung Sydney gewählt worden.

 Gerade jetzt wird es sonniger. Auf dem Meer ändert sich das Wetter oft Blitzschnell

Shopping an Bord

22.10.2016 auf See

Wetter: 12 Grad sonnig

Nachdem es gestern Abend bis in die Nacht hinein ganz schön geruckelt hat war dann plötzlich irgendwann Ruhe. (Vor dem Sturm??)

Heute Morgen war das Gefühl beim erwachen das unser Schiff steht!! Nein, natürlich nicht, aber es war recht ruhig.

Der erste Blick auf das Geschehen draußen, am Fernseher, wohlgemerkt, zeigte uns strahlend blauen Himmel, allerdings bei 12 Grad.

Zunächst haben wir wie ausgemacht um 8:00 Uhr mit meiner Mama telefoniert. Das war jetzt über eine Woche her seit dem letzten Gespräch mit ihr.

Problem ist das es sinniger weise nur über Whattsapp geht und das hat „Oma“ leider nicht. Also muss einer hinfahren und dann kommt immer noch unser derzeitiger Zeitunterschied zum tragen mit 13 Std.

Heute ist dann unser Franzi zur Oma gefahren und es waren dann 21:00 Uhr Deutsche Zeit als wir erwacht sind.

Meiner Mama geht es gut und wir hatten ein gutes Gespräch. Das war ja eine der Hauptsorgen für unsere lange Reise.

Zuhause ist kein gutes Wetter, es regnet viel.

Mit meinem Bruder „Burschi“ habe ich auch noch telefoniert.  Alles gut in Deutschland, wir verpassen nix!

Nach dem Telefonieren mit unserer Heimat ist Frühstückszeit.

Es war in der Tat Windgeschützt bei blauem Himmel draußen möglich. Wir haben uns so richtig die Zeit genommen für ein ausgedehntes Frühstück.

Anschließend kurz Kabine und unser alltägliches entspannen auf unserem „Bemer“. (Dieses Gerät dient kurz beschrieben der Micro- Blutzirkulation) Das Gerät fehlt bei uns auf keiner Reise.

So sitze ich jetzt hier mit Rosi auf Deck 9, drinnen in der Sonne mit, ja was schon? Meerblick!

Das Tasmanische Meer haben wir nun erreicht und wir warten ab was da wohl kommt. Die Ruhe ist wohl trügerisch.

Es schaukelt schon enorm, aber langsam und gleichmäßig.

Die Spekulationen nach der Meldung von gestern, das wir leider Wellington passieren müssen, ohne Stopp, haben sich relativiert.

Wetterkarte mit dem Sturmtief

Der Grund ist das wir bei einem Stopp in Wellington, einen Tag später, voll in ein Sturmtief geraten wären.

So, jetzt einen Tag früher, im Tasmanischen Ozean, werden wir das Sturmtief nur streifen.

Das Haupt an Wellen ist  morgen am 23.10 so um die Mittagszeit.

Die Wellenhöhe soll also maximal 5 Meter betragen.

Wir brauchen fast drei Tage für die 1600 KM bis Sydney.

Das schöne ist eben, dadurch einen Tag länger in Sydney und besseres Wetter.

Was uns das Tasmanische Meer nun beschert werdet ihr morgen oder übermorgen lesen können.

Heute Morgen ganz früh haben wir die Meerenge zwischen der Nord und Südinsel von Neuseeland durchfahren.

Somit haben wir den Südlichsten Punkt unserer Weltreise erreicht. Um das etwas transparenter zu machen, es ist ein Stück unterhalb der Höhe vom Kontinent Afrika.

Erdkunde und das beschäftigen mit unserer Reise um die Welt ist für mich ein interessantes Thema geworden.

In der kommenden Nacht wird unsere Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt.

So langsam kommen wir der Heimat Zeitmäßig wieder näher.



23.10.2016

Wetter: 13 Grad bewölkt und sehr windig

 

Heute in der Nacht hat das „schaukeln“ der  Luminosa gut zugelegt.

Aber alles, auch heute Morgen beim aufstehen, im grünen Bereich. Es war beim frühstücken ruhiger, so dass wir vermuten das einige schon Seekrank sind!

Leider fehlt nun das schöne Wetter doch so langsam. Die Tage auf See sind halt in der Tat einfacher zu gestalten bei schönem Wetter.

Aber wir müssen uns noch ein wenig gedulden. Dieses gewaltige Sturmtief hat wohl auch als Folge das in Sydney wohl die Sonne scheinen wird, allerdings sind die Temperaturen sind dadurch gefallen. Es werden wohl keine 20 Grad erwartet. Wir werden sehen.

Die Folgen des Sturmtiefs und unserer weiter Fahrt nach Sydney, ohne den Stopp in Wellington, hatte noch weitreichendere Folgen.

An Bord sind einige Personen die in Wellington das Schiff verlassen wollten.

Es handelt sich um Neuseeländische Künstler, welche in Auckland an Bord gekommen sind um hier ihr bestes zu geben. Außerdem sind Reiseleiter für die Bustouren an Bord. Diese waren zuständig für die Begleitung der Ausflugstouren in Auckland und auch in Wellington.

Diese alle genießen bestimmt jetzt den unverhofften Urlaub an Bord, auf Kosten der Costa, nehme ich an.

Der Rückflug über gut 1600 KM muss ja nun von Sydney erfolgen.

Außerdem gab es wohl einige die sich entschieden hatten, auf eigene Kappe, den Landweg von Auckland nach Wellington zu nehmen! Die müssen jetzt per Flugzeug das Schiff einholen.

Und wohl von Wellington nach Sydney fliegen.

Die Maßnahme mit dem „Durchstarten“ und der direkten Weiterreise nach Sydney verdeutlich uns wie wichtig die Sicherheit und das wohl ergehen der Passagiere an Bord der Luminosa genommen wird.

Sicher gibt es für das Schiff inmitten des Sturmtiefs auch keine Gefahr des Untergangs, aber man will „0“ Risiko.

Gestern Abend haben wir noch mit der Heimat Kontakt gehabt. Ganz toll das skypen mit den „Spaniern“, Marla, Benny und Vanessa.

Jetzt nach dem Essen und nach der Siesta sind nun alle Ausendecks gesperrt aus Sicherheitsgründen.


"Kotztüten"


24.10.2016

Wetter: 16* Stürmisch

Hallo in der Heimat. Ja, als Seefahrer muss man sicher mit so was rechnen! Es stürmt und die Wellen sind riesig. Das Schiff taucht weit in den Ozean ein. Aber seit unbesorgt, es ist nicht wirklich ein Problem so denke ich!

Nach der Stürmischen Nacht mit Wind von der Seite und wenig Schlaf für mich, da es arg hin und her ging, nimmt es jetzt gerade an Heftigkeit weiter zu.

Gestern war schon die Windstärke 11
Heute ist es der Wellengang.

Rosi ist nun wie viele an Bord Seekrank geworden. Ich habe eben Medizin für Sie geholt. Zwei Tabletten sollen helfen. Und ganz sicher, heute Abend ist es vorbei. Denn wir erreichen Sydney um 23:45, hoffentlich planmäßig.

Der Höhepunkt von Wind und Wellen soll heute Nachmittag kommen. Dann kommen wir dem Kern des Orkans ziemlich nahe.

Gestern Abend, da ja unser beliebtes Ausendeck geschlossen war und im Theater wegen des Seeganges nur Klavier-„Geklimper“ war, haben wir sogar noch mal das Tanzbein geschwungen.

 

 

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